Magnetic Pages Article | 1997-11-02 | 8KB | 96 lines
MPARTICLE
DTP am Amiga
GEigentlich wollte ich ja einen Artikel
ber alle mir am Amiga bekanntenNTextverarbeitungen schreiben. Schon nach einem Tag recherchieren wurde ich vonJeiner riesigen Menge an Material erdr
ckt und beschlo
, lieber
ber DTP am
Amiga zu schreiben.
MMeinen Text
ber alle je am Amiga erschienen Textverarbeitungen (und das sind>viele) werde ich vielleicht sp
ter vollenden. Nun also zu DTP.
Was ist DTP eigentlich?
LDTP steht f
r Desk Top Publishing, was soviel bedeutet wie das Erstellen vonMDrucksachen am Computer. Prospekte, Kataloge oder auch nur Einladungen werdenBmit DTP Programmen erstellt. Kurz, DTP bedeutet, nicht nur Text inEverschiedenen Gr
en, Farben und Fonts, sondern sondern auch Grafiken+komfortabel in seine Dokumente einzubinden.
KDie immer besser werdenden Textverarbeitungen k
nnen heutzutage schon einenEganze Menge von Funktionen, die bis vor wenigen Jahren v
llig den DTPIProgrammen vorbehalten wurden. Final Writer 97 ist eigentlich in Ans
tzenKschon ein DTP Programm. Vor ein paar Jahren waren Textverarbeitungen jedochJnoch bei weitem nicht so leistungsf
hig. Auch heute ist es mit Page StreamKnoch etwas einfacher als mit FW97, Grafiken in seine Dokumente einzubinden.
LBis vor wenigen Jahren war der Mac DER DTP-Computer. Bei hohem Preis bot derEMac, der sich in fast allen professionellen Studios durchsetzte, guteMLeistung. Heute dr
ngt auch der IBM PC immer mehr in den DTP Markt. Der AtariKST, der mit Calamus ein sehr gutes DTP Programm besa
, ist heute nicht mehr@verbreitet. Leider ist auch der Amiga an der Grenze zur v
lligen
Bedeutungslosigkeit angelangt.
NDer Amiga spielte nie eine wirklich bedeutende Rolle, obwohl Commodore 1988/89Fmit dem DTP Pack (Amiga 2500 mit 68020/14 Mhz, 5MB Speicher, 40 MB HD,LMultisyncMonitor, Professional Page, Professional Draw, LED Drucker um "nur"Irund 30000 Mark) den Versuch unternahm, auch im professionellen DTP MarktMmitzumischen. Die Leistungen des Systems waren f
r den Profi jedoch nicht gutIgenug oder Mac-kompatible genug, um die etablierte Konkurrenz wirklich inLBedr
ngnis zu bringen. Allerdings war das Preis/Leistungsverh
ltnis durchausMkonkurrenzf
hig, da vergleichbare Macintosh Komplettanlagen um einiges teurer
waren.
hrend beispielsweise die Amiga DTP Programme um rund 500 Mark verkauftKwurden, so mu
te man f
r vergleichbare (und zugegebenerma
en etwas bessere))Mac Software durchaus 5000 Mark hinlegen.
NSo war/ist DTP am Amiga vor allem eine Angelegenheit f
r den Heimanwender bzw.:war mit einem System wie dem Amiga 2500 auch schon f
r den'Semi-Professionellen Bereich geeignet.
MMit dem von einem Freund 1990 gekauften Amiga 500 im Home Office Kit bekam erKunter anderem auch das Programm Page Setter in der Version 1.9 mit, wodurchLich mir erstmals ein DTP Programm am Amiga ansehen konnte. Leider war es mitNeinem A500/1MB recht langsam, und der Ausdruck mit einem 9 Nadel Drucker wurdeFzum Trauerspiel. Heute stehen aber den meisten noch verbliebenen AmigaIAnwendern wesentlich leistungsf
higere Systeme zur Verf
gung, wodurch einMArbeiten mit DTP Programmen durchaus auch dem durchschnittlichem User m
glich
NDie Systemanforderungen f
r sinnvolles DTP sind betr
chtlich. W
hrend man auchEmit einem Amiga 500 mit 1MB noch die alten Versionen von Page Stream,FProfessional Page und Page Setter problemlos zum Laufen bringt, so ist-komfortables Arbeiten damit v
llig unm
glich.
@Um halbwegs sinnvoll arbeiten zu k
nnen ben
tigt man mindestens:
LAmiga mit 68030/50 Mhz CPU (schneller besser) mindestens 6 Mb Speicher (mehrMbesser) einen Monitor, der 30KHz Frequenzen darstellen kann (am besten mit 17CZoll) Festplatte (eh klar) Tintenstrahldrucker, besser Laserdrucker
NHeutzutage sollte das aber nicht mehr so schwer aufzutreiben sein wie noch vor
ein paar Jahren :-).
LWer das nicht hat, kommt nicht weit. Zumindest der t
gliche Einsatz wird zur
Qual.
/Welche Programme gibt es nun am Amiga f
r DTP??
NDas erste brauchbare DTP Programm war das schon 1988 erschienene PROFFESSIONALNPAGE von Gold Disk Inc. Es kostete zwischen 400 bis 800 Mark und wurde bis zurMVersion 4.1 weiterentwickelt.Auch heute noch brauchbar ist es ab Version 3.0,4
ltere Versionen w
rde ich nicht wirklich empfehlen.
JZur Erstellung von Grafiken gab es von Gold Disk das Programm ProfessionalKDraw (bis Version 3.0 weiterentwickelt), das sehr gut mit Professional Page
zusammenarbeitet.
GProffessional Page ben
tigt zum sinnvollen Einsatz CG Fonts, die es aufMeigenen Fonts Disks zu kaufen gab. Nur zwei Schriften wurden urspr
nglich mit
dem Original mitgeliefert.
BDie Weiterentwicklung von Professional Page wurde im Fr
hjahr 1993Jeingestellt. Wei
eigentlich jemand warum? Kam der Hersteller Gold Disk in
finanzielle Probleme?
MDer kleine Bruder von Professional Page war PAGE SETTER von Gold Disk um rundL200 Mark. Es handelt sich dabei um eine abgespeckte Version von ProfessionalNPage. Die beiden Programme sind weitgehend ident, nur fehlen einige FunktionenIin Page Setter. Page Setter wurde bis zur Version 3 weiterentwickelt, dieIdurchaus brauchbar ist, aber danach nicht mehr fortgesetzt wurde. Nur von)Professional Page gibt es eine Version 4.
KDer direkte Konkurrent von Professional Page war PAGE STREAM von Soft LogikIaus St. Louis, USA. Die ersten Versionen aus 1989 waren jedoch auch nichtMunbedingt das Gelbe vom Ei, erst ab Verion 2.2 (erschienen im Jahre 1993) hatNdas Programm seine schlimmsten Kinderkrankheiten (dauernde Gurus) abgelegt undFist auch heute noch recht gut zu verwenden. Im Herbst 1995 brachte derNHersteller dann Version 3.0 heraus, inzwischen ist meines Wissens 3.2 aktuell.KIch wei
allerdings nicht, ob das Programm nun noch weiter entwickelt wird.JWei
jemand genaueres? Eine Zeit lang (von Version 1.8 bis 2.1) wurde PageCStream am deutschen Markt unter dem Namen Publishing Partner Master
vertrieben.
IPage Stream wurde auch am Atari ST bis zur Version 2.2 weiterentwickelt.
MBis zum Jahre 1993 herrschte am Markt ein st
ndiger Kampf zwischen den beidenLProgrammen Page Stream und Professional Page, die laufend verbessert wurden.LF
r welches man sich entschied war wohl Geschmacksache. Heute hat man leiderBnicht mehr die Wahl, da Professional Page nicht mehr am Markt ist.
LFalls jemand derzeit ein DTP Programm kaufen will, so kann er heute nur nochKzu Page Stream greifen, da
derzeit um rund 450 Mark angeboten wird. DirektGbei Soft Logik konnte man (zumindet bis vor ein paar Monaten noch) eineE
berarbeitete Version von Page Stram 2.2 um nur 50 Mark kaufen - plus0Luftpostgeb
hren nach Europa nocheinmal 30 Mark!
MAndere DTP Programme konnten sich am Amiga DTP Markt nie richtig durchsetzen.LEinige Zeit war der Saxon Publisher am Markt (1990 bis zur Version 2 aus demNJahre 1991), der aber keine Chance gegen das Duo Professional Page/Page StreamMhatte. Auch Programme wie City Desk (V2.0, 1989), Shakespeare, Publisher PlusDoder Amiga Fox waren in den 80er Jahren kurz zu kaufen, kamen jedoch*qualitativ nicht an die Marktf